Shop Magazin
Ab 50€ versandkostenfrei
info@myweedo.de 089/30707996
Home Interview Podcast: CBD als Therapieform – Interview mit Dr. Tim Shu
0

Podcast: CBD als Therapieform – Interview mit Dr. Tim Shu

Podcast: CBD als Therapieform – Interview mit Dr. Tim Shu
0

Heute gibt’s ein sehr spannendes Interview mit dem ersten englischsprachigen Gast: Dr. Tim Shu, Tierarzt aus Amerika, ist vor ein paar Jahren auf eine CBD aufmerksam geworden und seitdem sehr aktiv in der Branche; auch was die Aufklärung betrifft. Gemeinsam mit ihm wollte ich gewisse „Probleme“ analysieren, die man mit Tierärzten hat. Woran liegt es das Tierärzte momentan noch nicht das Fachwissen über CBD besitzen? Und wie sieht die aktuellen Studienlage aus? Eine kurze Zusammenfassung aus der Podcast Folge erhaltet ihr hier.

Dr. Tim Shu, Gründer und CEO von VETCBD zog sich 2015 aus der Praxis zurück, um sein eigenes Unternehmen zu gründen. Ihm war es wichtig Cannabanoide für Haustiere anzubieten und eine gewisse Aufklärung zu leisten. Denn er schwört auf die Vorteile von Cannabis für unsere Haustiere und wollte auch das andere Besitzer davon profitieren.

Fehlende Aufklärung sorgt für Unsicherheit

Doch das Thema Cannabis ist selbst in den USA immer noch sehr schwierig. Dabei kann Tim nur aus eigener Erfahrung sprechen. Damals in der HighSchool wurde immer nur über die Gefahren von Cannabis gesprochen, erzählt er mir im Interview. Viel wichtiger wäre jedoch die Aufklärung über das Endocannabinoidsystem, welches unseren Körper reguliert. Auch von anderen Ärzten erfuhr er, dass ihnen dieser Begriff, im Zusammenhang mit Cannabis, völlig unbekannt sei. Dabei ist bereits seit dem Jahre 1990 bekannt, welchen Einfluss dieses System auf unseren Körper und unser Wohlbefinden hat.

Wichtig, um die Therapie mit CBD zu fördern sind also zwei Dinge: In erster Linie die Aufklärung. Wir müssen verstehen, dass unser System beispielsweise Hormone reguliert. Das ist ein sehr wichtiger Punkt, um die Medizin zu verstehen. Es sollte bereits in der Schule Thema sein und behandelt werden.

Zweitens sollte es mehr legalen Zugriff auf CBD und Cannabinoide haben. Ärtze sollten es ohne Probleme verschreiben können. In der Vergangenheit wurde Cannabis nur als Droge gewertet. In dem Fall wird es selbstverständlich auch nicht als Medizin gesehen. Das sollten wir ändern und uns weiterhin verstärkt dafür einsetzen, um die Gesundheit von Patienten zu erhalten. Wir reden über 90 Jahre der Prohibition von Cannabis. Damit muss endlich Schluss sein! Denn die medizinische Wirksamkeit konnte sich bereits beweisen.

Rechtliche Situation in den USA

Die aktuelle Situation gestaltet sich nicht gerade einfach und ist sehr verwirrend. Denn es gibt zum einen bundesweite und eine individuelle Regelung, die von Staat zu Staat unterschiedlich ist. Die bundesweite Verordnung beschränkt sich dabei nur auf das THC-haltige Cannabis, also Marihuana und ist somit illegal. In einigen Staaten ist Cannabis aus medizinischen Gründen teilweise legalisiert. Farm Bill, das Instrument der Bundesregierung für die Agrar- und Lebensmittelpolitik in den USA, entschied im Jahre 2018, dass Cannabis mit einem relativ geringen THC Gehalt von 0,03% als „Hanf“ gewertet wird und somit legal sei. Gleiches gilt für CBD. Man unterscheidet also nach dem Gehalt, denn THC ist nicht gleich THC. So lässt sich feststellen, dass die Situation ähnlich wie bei uns in Deutschland ist, wo auch jedes Bundesland seine eigenen Regeln und Grenzwerte von Cannabis bestimmt hat.

Dr. Tim Shu erklärt uns, dass er die Vorgehensweise einer Schritt-für-Schritt Legalisierung kritisch entgegensieht. Das würde Verbraucher noch mehr irritieren. Denn was zum Beispiel in Kalifornien legal ist, gilt in einem anderen Staat vermutlich nicht. Das verunsichert natürlich Konsumenten aber auch Ärzte. Er wäre dafür, dass man Cannabis einheitlich, also bundesweit legalisieren sollte.

Es fehlt an Forschungen und weiteren Studien

Bereits in den 60er Jahren gab es viele Studien mit Cannabinoiden wie CBD und THC und deren medizinischen Vorteile, allerdings wurden für diesen Test vorwiegend Ratten und Mäuse eingesetzt. Diese Ergebnisse lassen sich selbstverständlich nicht auf uns Menschen oder Haustiere wie Hunde und Katzen übertragen. Aufgrund des aktuellen, immer noch eher schlechten Rufes von Cannabis, müssen Forscher verschiedene Voraussetzungen erfüllen, um überhaupt die Erlaubnis für solche Studien zu erhalten. Genau das macht es so schwierig und somit bleiben weitere Entwicklungen auf der Strecke. Die Legalisierung von Hanf hat Forschern einiges erleichtert, vor allem in Bezug auf CBD. Wir sind definitiv auf einem guten Weg. Weitere Studien und die Forschung um Cannabis im Allgemeinen ist allerdings noch ausbaufähig.

Potential von CBD als Therapieform

Laut Dr. Tim Shu besitzt CBD definitiv das Potential, auch bei Haustieren, als Therapieform angewendet zu werden. Er sieht dem Ausblick in die Zukunft also positiv entgegen. Für ihn sind lediglich zwei Faktoren wichtig, auf die wir und auch die Regierung sich konzentrieren sollte:

Als Erstes sollten wir alle unser Wissen & Verständnis über das Endocannabioidsystem ausbauen. Es ist ein sehr komplexes System, was nicht nur von sich selbst lebt, sondern auch interaktiv mit anderen Körpersystemen agiert. Es ist beispielsweise mit unserem Nervensystem, den Muskelgruppen und Knochen verbunden. Wenn es aus der Balance gerät und der Körper nicht genügend Endocannabinoide produziert, kann es zu Störungen und im schlimmsten Fall zu Krankheiten führen. Wichtig ist zwischen CBD1 Rezeptoren und CBD2 Rezeptoren zu unterscheiden. Es ist also Voraussetzung, dass man dieses System versteht und darüber lernt.

Daneben sollte man sich natürlich auch über die Vielfalt der Cannabis-Pflanze informieren. Diese nur nach THC und CBD Gehalt zu unterscheiden ist falsch. Insgesamt gibt es über 500 verschiedene Zusammensetzungen von Stoffen, die in der Pflanze enthalten sind. Faktoren wie beispielsweise Terpene und Flavonoide spielen eine wichtige Rolle. Daneben gibt es weitere Komponenten wie CBG und CBN. Doch hierzu fehlen aktuell noch klinischen Studien, um belegen zu können was genau diese Stoffe bewirken. So könnte man anhand der Formel von Cannabinoiden explizit auf die individuelle Genetik von Patienten eingehen und diese entsprechend behandeln.

Und hier könnt ihr reinhören:

Susanne Gruber – Hanf und Tier Podcast

Susanne Gruber beschäftigt sich seit drei Jahren intensiv mit dem Thema Hanf. Der Hanf und Tier Podcast ist somit ein absolutes Herzensprojekt von ihr. Mit dieser Podcast-Reihe möchte sie einen umfangreichen Einblick in die Pflanze Hanf, Cannabinoide und Rechtliches dazu bieten. Sie stellt dabei unter anderem aktuelle Studien vor, die sich explizit mit Cannabinoiden und Haustieren beschäftigen. Empfehlenswert für jeden Haustierbesitzer, der einen sicheren Umgang mit Cannabinoiden für seinen Vierbeiner erreichen möchte. Jeden Dienstag gibt es in unserem Magazin eine neue Folge des erfolgreichen Hanf und Tier Podcasts!

Hinterlasse einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.