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CBD vs. THC – Ein Vergleich der medizinischen Potentiale und Nebenwirkungen

CBD vs. THC – Ein Vergleich der medizinischen Potentiale und Nebenwirkungen
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Der weltweite Konsum von Hanf und cannabishaltigen Produkten wächst täglich und immer mehr Menschen werden auf die Pflanze aufmerksam. Viele schrecken jedoch immer noch aufgrund von mangelnder Aufklärung oder Assoziation mit der berauschenden Droge zurück. Allerdings weist die Cannabispflanze über 100 verschiedene und nicht zwingend psychoaktive Wirkstoffe (Cannabinoide) auf, die oft verwechselt werden und dringend zu unterscheiden sind. Die bekanntesten sind hierbei THC (Tetrahydrocannabinol) und CBD (Cannabidiol). Aber was ist eigentlich der Unterschied zwischen den beiden Wirkstoffen? Wir haben einen Vergleich aufgestellt.

Wie unterscheiden sich THC und CBD?

THC wird für gewöhnlich aus der weiblichen Marihuana-Pflanze gewonnen, da diese die höchste THC-Konzentration aufweist. Zudem ist Tetrahydrocannabinol der Wirkstoff, der bei Konsum psychische Effekte hervorruft und somit für den Rauschzustand verantwortlich ist. Im Gegensatz dazu liegt die THC-Konzentration bei normalem Hanf, sogenanntem Nutzhanf, unter 0,2 %. Nutzhanf wird somit meist für industrielle Zwecke verwendet, beispielsweise für die Herstellung von Kleidung, Plastik oder sogar von Flugzeugen und Autos. Aufgrund des niedrigen THC-Werts wirkt Nutzhanf nicht psychoaktiv und ein Rauschzustand kann ausgeschlossen werden, allerdings enthält die weibliche Pflanze eine hohe Konzentration des Cannabinoids CBD. 

Bei Konsum wirken beide Wirkstoffe unterschiedlich auf den menschlichen Körper. THC verbindet sich mit den Cannabinoid-Rezeptoren (Bindungsstellen des Nervensystems) im Gehirn; CBD hat hingegen nur eine geringe Bindungskraft. Es wird vermutet, dass die Rezeptoren wichtig für die Regulation des Immunsystems und der Schmerzverarbeitung sind, die Forschung hierzu ist allerdings noch nicht abgeschlossen. Entgegen der bisherigen Annahme, dass CBD die Effekte von THC eindämmt, konnte nun bewiesen werden, dass die Wirkung von THC bei Kombination mit einer niedrigen Dosis CBD verstärkt wird. Bei hoher CBD-Menge werden die Effekte jedoch abgeschwächt. 

CBD vs. THC: Aktuelle Rechtslagen

Beim Hinblick auf die Legalität von verschiedenen Cannabis-Produkten muss der jeweilige Staat berücksichtigt werden. Die Gesetze zum Konsum von CBD-haltigen oder THC-haltigen Cannabisprodukten werden ständig ausgebaut und geändert. In Deutschland zählt THC-haltiges Cannabis zu den Betäubungsmitteln und wird demnach stark kontrolliert. Die einzige Form eines legalen Konsums von THC ist innerhalb Deutschlands hiermit eine Verschreibung von medizinischem Cannabis über einen behandelnden Arzt. Allerdings unterliegt auch die Verschreibung von THC-haltigen Produkten strengen Richtlinien. So darf der behandelnde Arzt medizinisches Cannabis laut dem Bundesgesundheitsministerium nur an schwerwiegend kranke Patienten verschrieben werden, sofern diese entweder „austherapiert“ sind, also keine Therapiealternative zur Verfügung steht, oder sofern eine Behandlung mit Cannabis als sinnvollste Therapie angesehen wird. 
 
CBD fällt nicht unter das Betäubungsmittelgesetz. Der Konsum kann also unbedenklich erfolgen. Allerdings ist es Privatpersonen untersagt, Nutzhanf anzubauen, auch wenn dessen THC-Gehalt unter 0,2 % liegt. Der illegale Anbau fällt unter einen Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz und wird strafrechtlich verfolgt. 

Gewöhnlich ist THC bei einem Drogentest bis zu 12 Stunden im Blut und 3-5 Tage im Urin nachweisbar; bei regelmäßigem Konsum jedoch bis zu mehreren Wochen, da sowohl THC als auch CBD fettlöslich sind und sich daher im Fettgewebe ablagern. Hierbei ist zu beachten, dass jeder Körper individuell ist und der Abbauprozess somit stark variieren kann.

Die medizinische Verwendung von THC und CBD

Sowohl THC als auch CBD können medizinische Vorteile bieten. So können die Symptome von chronischen oder neuropsychiatrischen Krankheiten, wie beispielsweise die Schmerzen bei Multipler Sklerose oder Tics von Tourette mit THC-haltigem Cannabis reduziert werden. Allerdings weist THC deutlich mehr Nebenwirkungen auf und ist auch für Jugendliche nicht zu empfehlen, da das Gehirn bei diesen noch nicht vollständig entwickelt ist. Der missbräuchliche Konsum kann laut einer Studie der Universität Oxford im schlimmsten Fall die Risiken psychischer Erkrankungen wie Schizophrenie erhöhen. Außerdem kann THC auch psychisch abhängig machen. Temporäre Nebenwirkungen eines THC-Konsums umfassen einen trockenen Mund, rote Augen, Heißhunger, Gedächtnisverluste, Schlafstörungen, Koordinationsprobleme, eine verlängerte Reaktionszeit und eine erhöhte Herzfrequenz.

Eine Studie des Bundesgesundheitsamts (BAG) der Schweiz sagt CBD schmerzhemmende, stresslindernde und entspannende Wirkungen zu. Zudem soll CBD bei Parkinson, Epilepsie und multipler Sklerose helfen und psychische Beschwerden wie Ängste eindämmen. CBD-Öle machen außerdem nicht schläfrig und können somit auch tagsüber problemlos angewendet werden, um akute Symptome wie beispielsweise Kopfschmerzen bei Migräne zu lindern. Laut der Weltgesundheitsorganisation treten beim Konsum von CBD keine Nebenwirkungen auf, erfahrungsgemäß können höchstempfindliche Menschen allerdings kurzzeitig leichte Kopfschmerzen oder leichten Schwindel verspüren. Auch ein Suchtpotential wird ausgeschlossen, im Gegenzug wird CBD sogar verwendet, um Süchte zu bekämpfen.

In welchen Produkten findet man CBD oder THC?

CBD ist in einer Vielzahl von Produkten und Konzentrationen erhältlich und wird hauptsächlich in Form von Blüten geraucht oder über Öle eingenommen. Auch Liquids für Vaporizer, CBD-enthaltende Lebensmittel, Tee oder reines CBD in Form von Kristallen ist erwerblich. 

THC-haltige Produkte unterliegen in Deutschland dem Betäubungsmittelgesetz (BtMG) und sind demnach nur mit vorliegendem Rezept eines behandelnden Arztes zu erwerben. Die Produktpalette umfasst hierbei ebenfalls Blüten, Öle und zahlreiche Medikamente, wie beispielsweise das Mundspray Sativex

Titelbild © Aleksandr – stock.adobe.com

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