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Edibles online: Das BKA warnt vor gefährlichen THC-Snacks

Edibles online: Das BKA warnt vor gefährlichen THC-Snacks
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Am 8. Februar dieses Jahres gab das BKA via Pressemitteilung eine Warnung über Edibles heraus. Diese Warnung bezieht sich auf Lebensmittel mit THC-Gehalt, wie sie inzwischen, obwohl noch verboten, relativ leicht zu erwerben sind. Doch das Gefahrenpotential kann noch weitaus größer sein und werden, schaut man in andere Länder.

Verwechslungsgefahr von Edibles plausibel

In seiner Pressemitteilung nimmt das BKA vor allem Bezug auf die Verwechslungsgefahr, der meist Online bzw. auf Social Media gekauften Edibles. Häufig werden diese in Form von Gummibärchen, Brownies oder anderen Markensüßigkeiten verkauft. “… Kinder können diese dadurch leicht verwechseln und beim Konsum schwerwiegende gesundheitliche Beeinträchtigungen erleiden.”, schrieb das BKA.

Wie wahrscheinlich eine solche Verwechslung von Edibles ist, zeigt der Fall des Postamts von Clapham, von dem Hamburg24 am 21. Februar berichtete. Ein nicht zustellbares Paket war von den Mitarbeitern noch vor Dienstantritt geöffnet und der Inhalt unzähliger Brownies verspeist worden. Das Resultat war eine geschlossen arbeitsunfähige Abteilung, die mit ihrer Orientierungslosigkeit und Halluzinationen die Londoner Passanten belustigte. Später wurden sie von einem nüchternen Kollegen einzeln heimgefahren.                                              

Gefahr durch synthetische Cannabinoide

Die vom BKA im Labor überprüften 25 sichergestellten Proben aus 11 Bundesländern enthielten zwar ausschließlich THC, das Institut für Therapieforschung berichtet jedoch, dass in Produkten in Schweden und Irland bereits NPS nachgewiesen wurden. NPS, also neue psychoaktive Stoffe, sind in Deutschland, wie auch THC verboten. In die Kategorie der neuen psychoaktiven Stoffe fallen jedoch weitaus gefährlichere Substanzen, unter anderem auch synthetische Cannabinoide, um welche es sich in diesem Fall handelte. Diese gehören zu den am schwierigsten dosierbaren NPS, weshalb auch ihre Wirkungen schwer vorhersehbar sind. Wir haben bereits in dem Artikel über Cannabis mit synthetischen Cannabinoiden über die möglichen Nebenwirkungen wie Psychosen, Kollaps etc. berichtet.                     

Kanadische Studie untermauert Warnung

In einer kanadischen Studie, die drei Zeiträume in kanadischen Notaufnahmen beleuchtet, fand man heraus, dass Notfalleinsätze aufgrund von Cannabiskonsum von Kindern in der Provinz Ontario seit der Legalisierung von Edibles um das 9-fache gestiegen ist. Ganze 10% der Kinder, die wegen einer Vergiftung eingeliefert werden, haben Cannabis zu sich genommen. Nachdem Kanada im Jahr 2018 den Recreational Use legalisierte, folgte 2020 die Erlaubnis, THC auch in Lebensmitteln zu verarbeiten. Diese beiden Zeiträume, sowie ein Zeitraum vor der Legalisierung wurden verglichen. Dabei fand man heraus, dass sich die stationären Aufenthalte im Rahmen dieser Problematik verdoppelt haben. In den meisten der Fälle waren Lebensmittel mit THC der Grund dafür. Die Ergebnisse der Studie seien so dramatisch, so Daniel Myran (Autor der Studie), weil man sich erhofft hatte, dass die Problematik durch die Legalisierung zurückgehe.

Unzureichender Schutz bei Online-Rezepten von Edibles

Denn, dass man keine Vorkehrungen getroffen hätte, kann man den kanadischen Gesetzgebern tatsächlich nicht vorwerfen. Sowohl eine THC-Höchstmenge im Produkt, als auch kindersichere Verpackungen sind vorgeschrieben. Vielleicht hat man hier noch nicht beleuchtet, dass das Netz unzählige Rezepte bereithält, um seine Edibles selbst herzustellen. So ist man weder im Besitz kindersicherer Verpackungen, noch muss man Höchstmengen einhalten; warum allerdings auch die Schulung der Eltern und des Pflegepersonals nicht zur Reduktion des Problems geführt hat, bleibt offen.

Corona fördert Problematik

Die Covid-Pandemie hat die Problematik von Edibles nochmals befeuert, während die Gesamtzahl der Vergiftungen bei Kindern in diesem Zeitraum sogar zurückging. Diese Entwicklung ist eine ernstzunehmende Warnung und sollte den Gesetzgebern in Deutschland helfen, die richtigen Maßnahmen zu ergreifen, um diesen Trend bei der deutschen Legalisierung zu verhindern. Der Autor der Studie, Daniel Myran sagt hierzu: “Da immer mehr Länder kurz vor einer Legalisierung von Cannabis stehen, müssen wahrscheinlich noch strengere Regeln zum Aussehen und Geschmack der Cannabiszubereitungen gewählt werden“, und bietet damit greifbare Ansätze.

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