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Cannabis auf Rezept: Wer verschreibt medizinisches Cannabis und wie teuer ist es?

Cannabis auf Rezept: Wer verschreibt medizinisches Cannabis und wie teuer ist es?
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Seit März 2017 ist die medizinische Nutzung von Cannabis in Deutschland legal. Doch bis heute wissen viele nicht, welche Voraussetzungen für Patienten erfüllt sein müssen, wer die Rezepte verschreibt und wo man es schließlich bekommt. Was ist erlaubt und was nicht? Und woher stammt das in Deutschland vertriebene Marihuana eigentlich? Wir haben alle wichtigen Infos, die du zu diesem Thema brauchst, in diesem Artikel für dich zusammengefasst.

Cannabis: Medizin mit Tradition

Der medizinische Nutzen von Cannabis hat Tradition: Erste Hinweise auf die Nutzung der Heilpflanze gehen bereits bis ins alte China zurück – ins Jahr 2737 vor Christus! Aus dieser Zeit berichtet das Buch „Shennong Bencaojing“ über den medizinischen Nutzen Marihuanas gegen Rheuma oder Verstopfungen. Zudem berichtet das ägyptische „Papyrus Ebers“, eine der ältesten noch erhaltenen Schriften des Landes über die medizinische Nutzung von Cannabis bei Verletzungen des Zehnagels.     

Die Legalisierung von medizinischem Cannabis in Deutschland

Am 01. März 2017 erscheint in Deutschland dann endlich das Gesetz, auf das viele so lange gewartet haben. Durch einen Beschluss der Bundesregierung ist es seither für Ärzte unter bestimmten Voraussetzungen erlaubt, Cannabisblüten und -extrakte zu verschreiben. Das heißt aber nicht, dass schwerkranke Patienten zuvor keine Chance hatten, an medizinisches Cannabis zu kommen – es war nur weitaus umständlicher. Es war eine Ausnahmeerlaubnis der Bundesopiumstelle im Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) nötig, die nur in absoluten Ausnahmefällen erteilt wurde. Auf den Kosten der Therapie blieben die Patienten selbst sitzen. Auch das hat sich mit dem Beschluss im März 2017 geändert: Die Kosten können von der Krankenkasse übernommen werden. Der Besitz von nicht-medizinischem Cannabis ist aber in Deutschland nach wie vor laut dem § 29 des Betäubungsmittelgesetzes verboten.  

Wer verschreibt Cannabis in Deutschland?

Durch die neue Regelung ist es Ärzten seit Anfang 2017 erlaubt, medizinisches Cannabis auf Rezept zu verschreiben. Man bekommt es entweder in Form von Blüten (pro Patient maximal 100 Gramm in 30 Tagen), Extrakten oder als Arzneimittel. Mit dem Rezept von einem zugelassenen Arzt, der keine zusätzlichen Qualifikationen oder Voraussetzungen benötigt, geht’s dann zur Apotheke. Die gibt das jeweilige medizinische Produkt an den Patienten heraus. 

Cannabis Rezept online einlösen?

Neben stationären Apotheken haben Patienten auch die Möglichkeit, ihr Rezept online in der Cannabis Apotheke einzulösen und das medizinische Cannabis bequem von zuhause aus zu bestellen. Hier gelangt ihr zum Kontaktformular. Ihr könnt dort Reservierungen vornehmen, Fragen zu Sorten, Kostenübernahme, Anwendung uvm. stellen. Wir haben bereits die wichtigsten Fragen zur Online Apotheke im Interview geklärt.

Woher stammt medizinisches Cannabis?

Medizinisches Cannabis wird es wohl frühestens Ende des Jahres aus deutschem Anbau geben. Eigens für diese Thematik wurde vom BfArM eine Cannabisagentur eingerichtet. Sie kontrolliert 

  • den Anbau,
  • die Ernte und
  • Verarbeitung,
  • Qualitätsprüfung
  • Lagerung
  • Verpackung, aber auch
  • die Abgabe an Großhändler, Apotheker oder Hersteller.

Bisher kam das medizinische Cannabis noch aus Kanada oder den Niederlanden

Wer bekommt medizinisches Cannabis verschrieben und wie teuer ist es?

Nur Patienten, die zuvor bereits andere medizinische Behandlungsmaßnahmen durchlaufen haben, kommen in Deutschland für Cannabis auf Rezept in Frage. Generell gilt: Der Arzt entscheidet. Nur wenn er/sie den Gebrauch als sinnvoll betrachtet, kommt der Patient in Frage. Auch eine Krankheit muss diagnostiziert sein. Von Gesetzes wegen wurde darauf verzichtet, bestimmte Indikatoren festzulegen, die erfüllt sein müssen. Medizinisches Cannabis ist in Deutschland nicht gerade billig: 13 bis 15 €/g kosten sie unverarbeitet, als Rezepturarzneimittel stolze 23 – 30 €/g! Dieser Preisunterschied kommt daher zustande: Die Apotheken zermahlen die Blüten für den Patienten, damit er/sie diese besser dosieren kann. Und da die Apotheken schließlich auch am neuen Markt mitverdienen wollen, hat das seinen Preis: Das Endprodukt ist fast doppelt so teuer, als die einzelnen Blüten. In Uruguay ist medizinisches Cannabis für ca. 1 €/g übrigens am günstigsten.

Zusammenfassung: Alle wichtigen Fakten im Überblick

Zum Abschluss haben wir dir hier alle wichtigen Infos noch einmal zusammengefasst:

  • Medizinisches Cannabis ist in Deutschland seit dem 01.03.2017 legal
  • Verschreiben dürfen es alle zugelassenen Ärzte – es werden keine besonderen Qualifikationen oder Voraussetzungen benötigt
  • Ob der Patient für eine Therapie mit medizinischem Cannabis in Erwägung kommt, entscheidet alleine der Arzt 
  • Herausgegeben wird das medizinische Marihuana von Apotheken in Form von Blüten, Extrakten oder Arzneimitteln
  • In Deutschland ist eine maximale Menge von 100 Gramm in 30 Tagen erlaubt 
  • Die Behandlung kann von der Krankenkasse übernommen werden
  • Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) ist die zuständige Anlaufstelle für dieses Thema
  • Die Cannabisagentur regelt den deutschen Anbau von medizinischem Cannabis, welches es erstmalig ab Ende 2020 geben soll
  • Bislang wurde das medizinische Cannabis aus Kanada und den Niederlanden bezogen

Titelbild © Africa Studio – stock.adobe.com

Kommentar(1)

  1. Finde leider keinen Arzt, der mir das verschreibt, obwohl ich Schmerzpatientin bin.
    Das Schmerzzentrum Heidelberg lehnt dies ab, dies ist ca. 150 m vom Bahnhof entfernt.
    Da habe ich gesagt ich geh zum Bahnhof, da krieg ich Alles, und bin gegangen.
    Ich bin privat versichert und habe eine Rechnung erhalten, mit dem Titel, besonders schwieriges Gespräch, also teuerer, nur weil ich gefragt habe!

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