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Elektrisierend statt berauschend – Ist Nutzhanf die Zukunft der Elektrotechnik?

Elektrisierend statt berauschend – Ist Nutzhanf die Zukunft der Elektrotechnik?
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Dass man mit Kartoffeln oder Zitronen geringe Mengen an Strom erzeugen kann, ist inzwischen allgemein bekannt. Häufig wird in diesem Zusammenhang von Kartoffelbatterien gesprochen, die beispielsweise dazu in der Lage sind, ein kleines Lämpchen für einige Minuten mit Strom zu versorgen. Seltener hört man von Hanfprodukten, im Zusammenhang mit Elektrizität, die dadurch in diesem Bereich auch einen wesentlich geringeren Bekanntheitsgrad genießen, obgleich sie unter Umständen zu wesentlich höheren Energieleistungen imstande sind.

Was sind eigentlich Superkondensatoren?

Die kleinen, aber eindrucksvollen elektrotechnischen Bauteile sind eine Weiterentwicklung der sogenannten Doppelschichtkondensatoren, und damit im wesentlichen elektrische Energiespeicher. Hierfür werden zwei Elektroden an ein Medium angelegt, in welchem sich in der Folge elektrische Energie aufstaut. Das dabei entstehende Energiefeld kann dann wieder in Form von Elektrizität freigesetzt werden.

Verglichen mit Akkus und Batterien der gleichen Generation und Größenordnung, speichern Superkondensatoren zwar weitaus weniger Energie, dafür können sie jedoch wesentlich schneller ge- und entladen werden. Deshalb eignen sie sich insbesondere für den Einsatz in Schaltungen und Sicherungen, sowie bei der Energierückgewinnung und finden unter anderem in Smartphones und in der Fahrzeugtechnik Verwendung.


Hanf und die Elektrizität

Wer hätte gedacht, dass Elektro auch außerhalb eines Spider-Man-Comics auf Mary Jane treffen kann? Wie diverse Versuche in jüngerer Zeit gezeigt haben, kann ein simples Verfahren, bei dem Hanf unter anderem gekocht wird, die Kohlenstoffstruktur von Hanffasern der von Graphen angleichen. Die physikalischen Eigenschaften des Hanf-basierten Pseudo-Graphens sind dabei ähnlich wie die des Originals: So kann etwa mithilfe eines Elektrolyts (z.B. Säure oder Kochsalzlösung) elektrische Energie geleitet, gespeichert und anschließend freigesetzt werden.

Bislang findet die Wunderpflanze in der Elektroindustrie noch kaum Verwendung. In naher Zukunft dürfte sich dies allerdings ändern, denn nicht nur in der Herstellung ist der nachwachsende Rohstoff höchst effizient: Auch der elektrische Wirkungsgrad von Hanf-basierten Superkondensatoren ist bis zu 200% höher, als bei Kondensatoren aus herkömmlichen Materialien. Weiterhin denkbar ist der Einsatz von Hanf zukünftig übrigens auch in der Halbleitertechnik und bei der Herstellung von Akkus.

Also, wer weiß? Vielleicht tippt der Autor in einigen Jahren einen Artikel auf einem Hanf-basierten Computer, mit einer Hanfbatterie und einem Hanfprozessor. Durchwachsen sind die meisten Technologiekonzerne ja ohnehin schon. Damit verbleiben wir und erwarten den Fortschritt – mit Spannung.

Titelbild © tostphoto – stock.adobe.com

Beitragsbild © sdecoret – stock.adobe.com


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