Das Volksbegehren „Rettet die Bienen“ war erfolgreich und es gibt noch mehr gute Nachrichten für Bienenfreunde: Hanffelder scheinen eine Pollenquelle für hungrige Bienen in der Nachsaison zu bieten.
In den USA boomt der Anbau von Nutzhanfpflanzen, womit sie für amerikanische Bienen immer vertrauter werden. Weder Industriehanf noch die weiblichen Hanfpflanzen, die für den Freizeitkonsum oder medizinische Zwecke angebaut werden, liefern den Insekten jedoch eine Quelle für Blütennektar. Cannabis zählt zu den windbestäubten Pflanzen, Bienen spielen somit bei der Bestäubung keine Rolle. Bei einer einmonatigen Fallstudie der Colorado State University zeigte sich jedoch ein großes Vorkommen an Bienen auf den zwei beobachteten Hanffeldern.
Hanfpollen als Nahrungsquelle für die Bienen?
23 der 66 in Colorado lebenden Bienenarten stürzten sich in die Fallen des Insektenkunde-Studenten Colton O’Brien. Das berichtete er im November auf der Entomology 18, dem jährlichen Treffen US-amerikanischer und kanadischer Insektenvereine. O’Brien glaubt, dass dies die erste Studie zu Bienen auf Cannabisfeldern ist. Bei der Durchführung blühten kaum andere Blumen, weshalb das Pollenangebot nicht gerade üppig war. Bienen brauchen die Pollen, um ihren Nachwuchs zu ernähren. Über die Nährstoffqualität von Hanfpollen für Bienenlarven ist kaum etwas bekannt. Dennoch könnten Nutzhanfpflanzen zu einer seltenen Nahrungsquelle in schwierigen Zeiten werden, sagte O’Brien der Zeitschrift ScienceNews.