„H.R. 420“ lautet die Nummer eines Gesetzesentwurfs, der am vergangenen Mittwoch im Kongress der Vereinigten Staaten eingeführt wurde. Er soll Marihuana auf die gleiche Weise wie Alkohol regulieren.
Cannabis soll wie Alkohol reguliert werden
Die Gesetzesvorlage würde Cannabis bundesweit von der Liste der kontrollierten Substanzen streichen und trägt offiziell den Namen „Regulate Marijuana Like Alcohol Act“. Damit soll eine Regelung für Cannabis festgelegt werden, die vom Bureau of Alcohol, Tobacco, Firearms and Explosives überwacht würde. Der Begriff „420“ hat seinen Ursprung in den 1970er Jahren und ist inzwischen zu einem weltweiten Codewort für Cannabis geworden. Außerdem werden am 20. April (im US-Datumsformat 4/20) diverse Feierlichkeiten veranstaltet. „H.R.“ steht für „House of Representatives“, um zu kennzeichnen, dass der Entwurf vom Repräsentantenhaus ausgeht.
Cannabis-Gesetze sind „gegenwartsfremd“
In einer Pressemitteilung des Abgeordneten Earl Blumenauer, der „H.R. 420“ einreichte, heißt es laut Wirtschaftsmagazin Forbes: „Obwohl die Nummer des Gesetzentwurfs einen augenzwinkernden Humor hat, ist das Thema sehr ernst“. Der Demokrat aus Oregon bezeichnet die Bundesgesetzgebung gegen Marihuana als „veraltet“ und „gegenwartsfremd“. Die Gesetze hätten unzählige Leben negativ beeinflusst. „Der Kongress kann nicht weiterhin fernab einer Bewegung handeln, die von einer wachsenden Mehrheit der Amerikaner unterstützt wird“, wird Blumenauer zitiert. Es sei an der Zeit, dieses sinnlose Verbot zu beenden.