Im US-Bundesstaat Washington sollen Tausende Menschen begnadigt werden, die in der Vergangenheit wegen des Besitzes von Marihuana verurteilt worden waren, sagte Gouverneur Inslee am Freitag.
Washington war 2012 nach Colorado der zweite Bundesstaat, der für eine Legalisierung von Cannabis stimmte. Nun hat Jay Inslee die „Marijuana Justice Initiative“ angekündigt. Demnach sollen Vorstrafen wegen geringfügigem Cannabis-Besitz aus den Führungszeugnissen der Bürger gelöscht werden. Dem Amt des Gouverneurs zufolge könnten rund 3.500 Menschen durch die Initiative begnadigt werden, nämlich all diejenigen, die zwischen dem 1. Januar 1998 und dem 5. Dezember 2012 verurteilt worden waren.
„Wir sollten Menschen nicht für etwas bestrafen, das im Staat Washington nicht länger illegal ist“, sagte Inslee. „Diese Verurteilungen können zwar zehn Jahre alt sein, stellen aber immer noch eine Hürde da, etwa in Bezug auf Wohnraum, Arbeit, Studienkredite und Kreditwürdigkeit, oder sogar die Möglichkeit, an einem Ausflug des Kindes oder Enkelkindes teilzunehmen.“ Außerdem seien People of Color unverhältnismäßig schwer davon betroffen.
Hier in Deutschland bleibt uns nur zu wünschen, dass nach einer hoffentlich baldigen Legalisierung, ähnlich fair mit vergangen Straftaten umgegangen wird!
Beitragsbild: „Washington State Capitol“ by Jim Bowen. Lizenz: CC BY 2.0