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EU-Inselstaat Malta: Anbau und Konsum von Cannabis legalisiert

EU-Inselstaat Malta: Anbau und Konsum von Cannabis legalisiert
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Nachdem der deutsche Koalitionsvertrag eine Legalisierung ankündigt und sich auch Luxemburg nach langem Hin und Her endlich zu neuen Gesetzen zum Cannabis durchgerungen hat, hat gestern auch der Inselstaat Malta für eine Legalisierung gestimmt. Diese sieht noch einmal ganz anders aus, als wir es bisher gewohnt sind – aber sie hat auch einen sehr sozialen Ansatz.

Gerechtigkeit im Blick

Gestern stimmte das Parlament in Valletta mit 36 zu 27 Stimmen für eine Legalisierung von Cannabis ab. Diese Legalisierung hat vor allem im Sinn, Konsumenten nicht weiter unnötig zu kriminalisieren. So sagte Regierungschef Robert Abela beispielsweise, er wolle Eltern das Trauma ersparen, dass ihr Kind wegen eines Joints verhaftet werde und sich vor Gericht verantworten müsse. Weiterhin sagt er, dass Menschen davon abgehalten werden sollen, Cannabis zu rauchen – diejenigen, die sich dennoch dafür entscheiden, sollen allerdings nicht mehr wie Kriminelle behandelt werden.                               

Schwarzmarkt soll durch Legalisierung eliminiert werden

So weit, so gut. Der Handel in Malta soll weiterhin verboten bleiben. Bis auf den Erwerb kleiner Mengen in speziellen Vereinen – den Cannabisverbänden. Dafür wird der private Anbau von vier Pflanzen und ein Besitz von bis zu 7 Gramm gestattet. Bei diesen sieben Gramm geht es sicher um die erworbene, beziehungsweise mitgeführte Menge. Denn bei einem Anbau von 4 Pflanzen ist man in der Regel im Besitz von mehr als 7 Gramm. Werbung und der Konsum im öffentlichen Raum sollen weiterhin verboten bleiben, wobei der Konsum mit einer Buße von 235 Euro belegt wird. Ist ein Kind zugegen, steigt die Strafe auf 300 bis 500 Euro. Eine der sinnvollsten Änderungen überhaupt betrifft die Vorstrafen für kleine Cannabisdelikte aus der Vergangenheit – diese sollen nämlich gelöscht werden. Nach dieser Regelung hört man die Menschen dieser Tage auch in Deutschland rufen. Denn einer Legalisierung, mit Kiffern im Knast (oder mit Vorstrafen), lässt Integrität vermissen.       

EU legalisiert um die Wette

Doch auch in Malta stieß der Legalisierungsgedanke lange auf Widerstand; in jüngster Vergangenheit gab es sogar Proteste von kirchlichen Organisationen, Arbeitgebern und medizinischen Verbänden. Doch Owen Bonicci, Innovationsminister Maltas, sagt: “Wenn ein Erwachsener sich entscheidet, Cannabis zu nutzen, muss er eine sichere und regulierte Route haben, von der das Cannabis bezogen werden kann.” Die Legalisierung zielt vor allem auf die Austrocknung und Bekämpfung des Schwarzmarktes ab; gegen diesen soll auch weiterhin hart vorgegangen werden, sagt Robert Abele. Alles in allem ein guter Ansatz, der den Fokus auf den Konsumenten legt, und fortschrittlicher ist als der der meisten anderen EU-Länder. Nur Spanien erlaubt einen Eigenanbau; in den Niederlanden ist er zwar nicht erlaubt, wird aber bei sehr wenigen Pflanzen nicht geahndet. Es wäre ein Segen für viele Menschen, die nicht genügend Geld für einen Coffeshopbesuch haben, wenn Deutschland sich auch zu einem Gesetz für Eigenanbau hinreißen lassen würde.

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