Der Deutsche Hanfverband (DHV) ruft zu einem Gedenkmarsch in Burghausen auf. Der unbewaffnete André Borchardt, der mit Cannabis gedealt haben soll, ist im Juli 2014 von einem Polizisten erschossen worden.
In einem belebten Wohnviertel, in dem Kinder spielen, gibt ein Polizeibeamter einen Schuss ab. Die Kugel trifft den unbewaffneten André Borchardt in den Hinterkopf. Der 33-Jährige ist auf der Stelle tot. Ein kleines Mädchen spielt sogar im Schussfeld. Dennoch sei laut bayerischer Justiz alles ganz legal, es handle sich um einen „tragischen Unglücksfall“.
Die Staatsanwaltschaft Traunstein hat das Ermittlungsverfahren gegen den Todesschützen trotz einer Petition mit über 37.000 Unterschriften eingestellt. Deshalb ruft der Deutsche Hanfverband München zur Erinnerung an das tragische Ereignis dazu auf, gemeinsam mit der Familie und Politikern am Samstag, den 27.07.2019, an einem Gedenkmarsch in Burghausen teilzunehmen:
„Hiermit soll an das Unrecht erinnert und ein Zeichen gegen Polizeigewalt gesetzt werden. Der DHV bittet hierzu die Stadt Burghausen um die Genehmigung eines kleinen, spendenfinanzierten Gedenksteins und fordert vom Polizeipräsidium Oberbayern Süd die Entwaffnung unfähiger Schützen im Polizeidienst. Zugleich ist der Gedenkmarsch eine Demonstration zur Unterstützung der Mehrheit der verantwortungsvollen Polizeibediensteten. Vertreter der Polizei wurden zur Teilnahme eingeladen.“
Teilnahmeinteressierte aus München können am Demonstrationstag mit preisgünstigen Gruppentickets der Bahn anreisen. Treffpunkt hierzu ist um 11:50 Uhr am Gleis 8 des Münchener Hauptbahnhofs.
Link zur Onlinepetition: https://www.change.org/p/staatsanwaltschaft-traunstein-erheben-sie-anklage-gegen-michael-k-wegen-körperverletzung-mit-todesfolge
Link zur Demo auf Facebook: https://www.facebook.com/events/1571193679684477/