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„Hände weg vom Joint“ – Neue Aufklärungskampagne gegen Cannabis

„Hände weg vom Joint“ – Neue Aufklärungskampagne gegen Cannabis
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„Kiffen ist nicht cool. Es ist cool, nicht zu kiffen.“ Mit dieser Vorstellung hat die Bundesdrogenbeauftragte und CSU-Politikerin Daniela Ludwig eine neue Aufklärungskampagne gegen den Konsum von Cannabis bei jungen Erwachsenen gestartet. Jugendliche sollen über Plattformen wie Instagram, TikTok und Youtube verstärkt über die gesundheitlichen Risiken des Cannabiskonsums gewarnt werden.

Cannabis sei die Einstiegsdroge Nummer eins und deshalb, vor allem bei jungen Menschen die illegale Droge schlechthin. Durch die aktuell diskutierende Legalisierung würden die negativen Aspekte immer mehr in den Hintergrund geraten. Wie aus einigen Studien bekannt ist, kann ein früher und regelmäßiger Konsum von Marihuana bei jungen Menschen zu schweren Gehirnschäden führen.

Social Media als Mittel zum Zweck

Aus diesem Grund sollen Jugendliche künftig über Social-Media-Plattformen wie Instagram, TikTok und Youtube intensiver über die gesundheitlichen Auswirkungen des Cannabiskonsums und mögliche Langzeitfolgen aufgeklärt werden.

„Wir werden mit unserem Social-Media-Präventionsangebot den jungen Erwachsenen und Jugendlichen dort begegnen, so sie tagtäglich miteinander kommunizieren, Fotos und Storys teilen.“, so Ludwig.

Cannabis werde in der Öffentlichkeit oft verharmlost, der Konsum sei aber mit gesundheitlichen Folgen verbunden, sagte Heidrun Thaiss, Chefin der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA). Das Risiko an einer Psychose zu erkranken sei umso größer je früher und regelmäßiger die Droge konsumiert werde.

Alkohol vs. Cannabis

Uns stellt sich die Frage wieso ausgerechnet Cannabis der Politik so ein Dorn im Auge ist. Es gibt viele Studien zum Thema Cannabis und dessen Auswirkungen. Allerdings ist und bleibt die beliebteste Droge, bei jungen Menschen, der Alkohol. Laut WHO Report sterben weltweit mehr als 3 Millionen Menschen pro Jahr an den Folgen des Alkoholkonsums. Eine Überdosis an Cannabis hingegen ist schier unmöglich sagt der Leiter der Rechtsmedizin an der Berliner Charité, Michael Tsokos. „Fälle, in denen die Todesursache unklar ist, haben wir vereinzelt immer wieder. Cannabis als Ursache zu vermuten, ist für mich eine Verlegenheitsdiagnose.“ Für Tsokos ist klar: „Hier geht es um Koinzidenz und nicht um Kausalität.“

Medizinisches Potential von Cannabis

Cannabis hat besonders in der Medizin viele Anwendungsmöglichkeiten und Vorteile. Seit im März 2017 das Cannabis-Gesetz in Kraft getreten ist, dürfen Ärzte Cannabis als Medizin verschreiben. Es ist also fraglich warum mit dieser Kampagne eher ein Rückschritt in der medizinischen Entwicklung geschaffen wird und die (unter anderem wirtschaftlichen) Vorteile einer Legalisierung damit auf der Strecke bleiben. Sinnvoll wäre es mehr Geld in die Forschung zu investieren, um den Einsatz von Hanf zu fördern und seinen schlechten Ruf loszuwerden.

Titelbild © luckyguy123 – stock.adobe.com

Kommentar(7)

  1. Wenn sie von Pharmalobby und Alkohollobby bestochen werden, dann ist ihnen auch cannabis ein Dorn im Auge. Dank meiner Gesundheitsprophylaxe, der tägliche joint war ich in 62 Jahren nie beim Arzt

  2. Da es viel mehr Alkohol abhängige Kinder und Jugendliche gibt sollte erst mal dagegen eine Anti-Alkohol Kampagne gestartet werden die vor der Gefährlichen und tödlichen Droge Alkohol warnt.

    1. Liebe Frau Ludwig, wenn die einzigen Argumente weiterhin nur ,,wer in JUNGEN Jahren regelmäßig konsumiert“ an einer Psychose erkranken könnte, oder ,,schwere Gehirnschäden“ herbeiführen könnte, dann wäre es ja sinnvoll zu legalisieren um etwas mehr Kontrolle darüber zu haben, Ob und Ab welchem Alter jemand konsumiert.
      Zudem ist das Problem mit der Psychose eventuell ja eine schon bestehende Vulnerabilität oder aber die Gesellschaft und die Art und Weise wie mit solchen Dingen umgegangen wir.
      Machen Sie den jungen Nachwuchsakademikern und werdenden Arbeitern nicht das Leben kaputt durch Strafverfolgung sondern kümmern Sie sich lieber um richtig gute Aufklärung, sonst machen Sie sich leider nur zur Witzfigur.
      Etwas Steuergelder lassen sich sogar auch noch damit machen 🙂

  3. Daniela Ludwig

    … Keine Ahnung von der Drogenpolitik und voller Vorurteile

    Ich bin Cannabis Patient seit 2017 und mich macht diese Frau Ludwig einfach nur wütend.
    Krebs könnte geheilt werden
    Epilepsie vermindert werden
    Schmerzen ohne die Organe zu schädigen aber da verdienen die Pharmakonzerne nichts mehr ….

    Ihre Drogenpolitik ist desaströs und nicht auf dem heutigen Tag aktuell.

    Vielleicht sollte sie sich bei der Palliativmedizin informieren aber da isses ja meistens zu spät ….

  4. Ich kann übrigens auch aus eigener Erfahrung mitreden. Auch ich habe den kompletten Weg durch. Von MISSbrauch bis in die Psychiatrie (wobei ob das jetzt an Drogen lag oder nicht ist nicht eindeutig. Das ist ein wenig wie Henne und Ei. Unklar was zuerst da war) bis wieder zu einem vernünftigen GEbrauch (sic!).

    Eine Wendepunkt war, das ich ein Rezept bekam. Also erst mal einen Vaporizer gekauft und den Tabak weggelassen. Das sorgte

    – für weniger Kopfkino
    – Keine Atmwegsprobleme mehr
    – und einem runterdossieren nach und nach. Von 500mg am Tag auf etwa 500mg in der Woche und weniger.

    Das Problem war vor allem das Nikotin! Das hat mich einen Kopf nach dem anderen rauchen lassen bzw. Joint bauen lassen.
    Und ich habe mich endlich getraut eine Feinwaage zu kaufen. Das tat ich nie weil ich immer Sorge hatte, dass es bei einer Hausdurchsuchung dann heißt „Aha – Dealer-Utensilien!“ Ich wusste da erst überhaupt zum ersten Mal was ich so für Mengen verkonsumiere. Funfact: Es war weniger als gedacht. Ich glaube viele überschätzen die Menge. So ist dann das „halbe Gramm im Joint“ vielleicht nur die MEnge von 300mg oder weniger.

    Wie auch immer: Ist heute alles kein Problem mehr. Dank medizinischer Legalisierung!

    Ein weiterer Punkt war: Wenn ich zu einem Dealer bin. dann kaufte ich da auch gleich mal auf Vorrat ein. Wer weiß wie man wieder dazu kommt. So. Und dann lag das Zeug ständig in Reichweite.

    Oder Paranoia: Viele Konsumenten bekommen eben wegen des Verbots einen schlechten, paranoiden Trip. Das war, als ich mein Rezept hatte, auf einen Schlag weg! „Endlich kann mir keiner mehr was!“. Das dache ich zumindest, bis ich die ersten Berichte las bei denen Patienten (!) eben doch wieder Ärger mit der Polizei bekamen. Bei einer Legalisierung wären zumindest diese Ängste vermutlich weitgehend weg.

    Hätten wir einen Fachhandel, dann könnte ich mir da, in dem Wissen mir jederzeit was holen zu können, was fürs Wochenende besorgen. Fertig.

    Hätte mich mal jemand lieber mit Erfahrung aufgeklärt. Aber in den 90ern gabs das alles nicht. Internet kam ja erst gerade. Und du konntest mit keinem vernünftig darüber reden.

    Wer das erste Mal Alkohol trinkt weiss noch nicht was passiert wenn er zuviel erwischt. Der richtige Umgang will erlernt sein. Dabei können unerfahrene Konsumenten von den Erfahrungen von Erwachsenen profitieren. Wenn aber schon allein der Besitz verboten ist dann findet der Konsum vorwiegend heimlich statt, wo niemand beobachten kann wie vernünftig oder unvernünftig damit umgegangen wird. Auch wird kaum jemand offen über eigene Erfahrungen berichten, wenn er damit zugeben muss, ein Gesetzesbrecher zu sein. Statt aus den Erfahrungen von Erwachsenen lernen zu können werden Jugendlichen dazu verdammt, aus den eigenen Fehlern lernen zu müssen, manchmal mit tragischen Konsequenzen.

    —–

    Fragt mal Eltern wie gut bei ihren Kindern Verbote funktionieren. Das Verbot bringt gar nichts. Hätte ich Kinder, dann hätte ich interesse daran dass sie gar keine Drogen nehmen. Legal oder illegal. ABER: Wenn Sie welchen nehmen würden, dann würde ich wollen das sie das möglichst Sicher tun. Stichwort Safer-Use. Daher bin ich sehr für Aufklärung statt Verbote. Ja man kann mit Drogen Spaß haben. ABER: Sie können auch gefährlich werden. Daher Regel #1: Verliere niemals den Respekt vor Drogen! (Ja, auch Alkohol.) Wenn du den Trip nicht (mehr) genießen kannst, dann war es zuviel. Und es heißt ja auch unter anderem GENUSSmittel. Und wenn es einem nicht gut damit geht, dann sollte man es sein lassen. Oder kurz: Übertreibe es nicht. Weder mit Menge noch mit Konsumfrequenz.

    Was aber unter Garantie nicht funktionier ist wenn ich mich hinstelle, mit dem Zeigefinger rumfuchtle und „Du darfst das nicht, weil das ist Verboten!“ sage.

    Ich würde wollen das meine Kinder bei Problemen mit Drogen zu mir kommen können. Ich will, wenn sie rumexperimentieren etwas schief geht, dass die einen Arzt rufen ohne Angst haben zu müssen. mit der Polizei in Konflikt zu geraten. Aber genau das passiert! Auch bei Erwachsenen. So wird empfohlen erst beim Eintreffen von Rettungskräften über Drogen zu sprechen, weil sonst kommt beim Anruf einer Rettungsdienststelle u. U. die Polizei mit. Es ist fatal wenn Leute aus Angst vor Polizei keine Hilfe rufen!

    Ich würde auch nicht wollen das die das gleiche durchmachen wie ich: Jede Menge Ärger im Leben wegen Drogen. Oder besser: Nicht wegen Drogen sondern wegen dem „zu oft zu viel“ Problem.

    Und genau so wie manche Leute kennen die einen Problemkonsum aufweisen kenne ich Leute die eben absolut keinen Problemkonsum aufweisen. Diversen Quellen nach liegt die Quote bei 10 (Problemkonsum) zu 90% (eben kein Problemkonsum). Und das sind ganz stinknormale Menschen durch alle Schichten. Teils mit Familie. Und die reden mit ihren Kindern darüber. Ohne Hysterie. Und dann verstehen die das auch. das es hier nicht um „die Alten geht die mir alles verbieten wollen“ sondern das man sich Sorgen macht. Ohne wie so ein Oberlehrer oder Moralapostel rüberzukommen. Tatsächlich war eine Frage die sehr häufig an Infoständen gestellt wurde „Nhemen Sie Drogen?“. Die wollten oftmals einfach nur wissen ob sie sich da mit jemandem unterhalten der Ahnung hat. Dann fühlten die sich auch ernst genommen.

    Die Menge macht das Gift zum Gift. Da simmer uns glaub auch einig. Ein Joint hier und da ist ne andere Nummer als 20 Köpfe am Tag. Trotzdem kenne ich Menschen die jeden Tag kiffen. Gerade Patienten.

    Und leider habe ich nur als solcher auch Zugriff auf unterschiedliche Sorten. Es gibt ja nicht nur *das eine* Cannabis. Es gibt Blüten mit einem THC Gehalt von nahezu 0 bis über 20%. Dieses Aussuchen hätte ich gerne in Fachgeschäften. Nicht nur für Patienten. Wo sich Freizeitkonsumenten ebenso beraten lassen können. DA kann ich Infos mitgeben mit Safer-Use Hinweisen.

    Und wenn es dann mal echt brennen sollte, dann möchte ich mit Ärzten darüber sprechen können ohne, wie sehr oft geschehen, gleich „an die Wand genagelt“ zu werden. Weil Ärzte und Therapeuten entweder gar nicht oder noch schlimmer falsch informiert sind.

    Bei Heroin und Co. das gleiche: Bei JES Bundesverband e.V. gibt es eine Gruppe „Angehöriger von verstorbenen Drogenkonsumenten“. Sogar die sagen dir, das viele noch leben würden, wäre das Verbot nicht. Weil auch hier: Die sterben selten an der Substanz. Sondern an unerwartet potentem Material, unhygienischen Umständen und schlechter, medizinischer Versorgung.

    Das Verbot ist das mit Abstand dämlichste woran man noch festhalten kann!

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