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Amsterdams Bürgermeisterin will Cannabis-Touristen aussperren

Amsterdams Bürgermeisterin will Cannabis-Touristen aussperren
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Aus die Maus für Cannabis-Touristen in Amsterdam? Jährlich pendeln mehrere Millionen Besucher in die holländische Metropole – und das nicht nur wegen der vielen Sehenswürdigkeiten. Das ist zu viel des Guten, meint Amsterdams Bürgermeisterin nun und will die Grenzen der Stadt für Weed-Touristen schließen. Wieso, weshalb, warum? Wir klären auf!

Amsterdams Imageproblem durch den Drogentourismus

Amsterdam ist bekannt für wunderschöne Grachten, Museen, Fahrräder und Weed. Fast 10 Millionen Touristen kamen 2019 in die Stadt – viele davon nur, um einen der berühmten Coffeeshops zu besuchen. Eine unfassbare Zahl, gemessen daran, dass die Stadt „gerade mal“ 700.000 Einwohner hat. Damit soll jetzt Schluss sein – denn schließlich hat die Stadt viel mehr zu bieten als rauchige, kleine Läden, in denen die Touris Joints rauchen und Hasch-Kekse essen können. So ist zumindest die Meinung von Amsterdams Bürgermeisterin Femke Halsema. Künftig will die Stadt ihr Image als Ort des sanften Drogentourismus aufpolieren, indem Cannabis-Touristen schlicht und ergreifend „ausgesperrt“ werden.  

Eintritt nur mit Clubausweis

Und so soll das Ganze funktionieren: Zutritt zu einem Coffeeshop bekommen nur noch die, die auch über einen Clubausweis verfügen. Und den bekommt man nur als Einwohner des Landes. Alle anderen müssen leider draußen bleiben. Dabei wird vielleicht der Fokus künftig mehr auf die kulturellen Angebote der Stadt gelenkt, jedoch müssten viele der beliebten Coffeeshops schließen. Wo keine Kunden, da keine Einnahmen. Doch diesen traurigen Fakt scheint Halsema für ihr Projekt in Kauf nehmen zu wollen. Noch ist das Verbot nicht durchgesetzt. Zunächst muss das Stadtparlament den Plänen noch zustimmen.

Das Ende einer Ära

Der Beschluss würde für das Ende einer Ära sorgen. Bereits 1970 wurde in Amsterdam der erste Coffeeshop eröffnet. Kurz darauf kam dann das Duldungs-Gesetz, welches den Kauf und Konsum von weichen Drogen erlaubt – solange diese vor Ort oder im trauten Eigenheim konsumiert werden. Bereits vor einigen Jahren wehrten sich die Einwohner der Stadt gegen ein ähnliches Verbot, welches den Kauf der Drogen nur noch für die Einwohner des Landes vorsah. Nun scheint es jedoch, als würde die Bürgermeisterin der Stadt ihr Vorhaben durchsetzen. Das Ende des Cannabis-Tourismus in Amsterdam?

Ein Verbot mit Risiken

Ein komplettes Verbot des Cannabis-Tourismus wäre durchaus möglich, jedoch gibt es auch viele Gegenargumente. Denn wer einen Joint will, der bekommt ihn auch. Wenn nicht legal im Coffeeshop, dann eben illegal vom Schwarzmarkt. Ein Verbot könnte also zu einem regelrechten Boom der illegalen Aktivitäten führen. Außerdem müsste die Stadt die Anzahl der Verkaufsstellen drastisch reduzieren – und würde so vielen Menschen ihre Existenzgrundlage rauben.  

Heißt es bald: Adieu Coffeshops?

Ob das geplante Verbot von Bürgermeisterin Halsema durchgesetzt werden kann, bleibt fraglich. Denn schließlich gehört seit Jahren für Touristen zu einem Besuch der Stadt auch ein Abstecher in einen Coffeeshop dazu. Laut einer Umfrage von 2019 würden ganze 34% weniger oft in die Grachtenstadt kommen, ganze 11% würden den Besuch ganz unterlassen. Somit würde Amsterdam auch eine erhebliche Zahl an Touristen flöten gehen. Was hältst du von dem geplanten Verbot? Teile uns gerne deine Meinung in den Kommentaren mit!

Titelbild © Stephen – stock.adobe.com

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