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Home Gesundheit Mehrzahl der Hausärzte befürwortet Cannabis als Medikament, verschreibt es aber nur selten
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Mehrzahl der Hausärzte befürwortet Cannabis als Medikament, verschreibt es aber nur selten

Mehrzahl der Hausärzte befürwortet Cannabis als Medikament, verschreibt es aber nur selten
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Seit März letzten Jahres dürfen Ärzte in Deutschland medizinisches Cannabis verschreiben. Die Mehrheit der Hausärzte hält dieses laut einer aktuellen Umfrage auch für sinnvoll, verschreibungswillig sind die meisten deshalb dennoch nicht.

300 Ärzte wurden von DocCheck Research im Auftrag von Wayland befragt. Sechs von zehn befürworten Cannabis als Medikament, lediglich 16 Prozent der Umfrageteilnehmer nicht. Doch es gibt viele Hürden für Mediziner, die ihren Patienten Cannabis verschreiben möchten. 64 Prozent der Ärzte finden den Verschreibungsprozess zu aufwändig: Sie müssen neben der Verordnung einen Antrag auf Kostenübernahme für die Krankenkasse ausfüllen sowie an einer anonymisierten Begleiterhebung teilnehmen. Nur, wenn die Kasse die Behandlung genehmigt, dürfen die Mediziner ein Kassenrezept ausstellen.

Im Schlimmsten Fall heißt es Bankrott

Hinzu kommt, dass jeder Arzt pro Quartal ein von den Krankenkassen vorgegebenes Budget hat. Wer Medikamente in zu großen Mengen verordnet und damit zu hohe Behandlungskosten verursacht, wird regresspflichtig. Das bedeutet, dass die Kosten im Nachhinein nicht von der Kasse übernommen werden, sondern vom verschreibenden Arzt selbst getragen werden müssen. Ein Regress kann auch noch zwei Jahre rückwirkend geltend gemacht werden und im schlimmsten Fall Bankrott bedeuten. Ob eine Cannabis-Behandlung im Vorfeld von der Krankenkasse bewilligt worden ist, spielt dabei keine Rolle. Laut 47 Prozent der befragten Hausärzte werde die Erstattung ohnehin von den Kassen abgelehnt.

Umgang mit medizinischem Cannabis zu kompliziert

27 Prozent der Teilnehmer finden den Umgang mit Medizinalcannabis zu kompliziert. Das Medikament muss wie starke Schmerzmittel auf einem Betäubungsmittelrezept verschrieben werden, auf dem die konkrete Cannabissorte und die genaue Dosis eindeutig vermerkt sein müssen. 24 Prozent der Ärzte bemängeln eine zu dünne Studienlage und nicht ausreichende wissenschaftliche Belege. In der Folge haben zwar immerhin 45 Prozent der Mediziner mindestens ein Rezept ausgestellt, von ihnen haben aber nur 4 Prozent im Jahr 2018 mehr als 50 Rezepte ausgegeben.

Dies bedeutet aber nicht, dass es nicht doch auch Ärzte gibt, die medizinisches Cannabis verschreiben. Vielen Patienten wurde damit schon geholfen. Wir hatten erst vor kurz ein Interview mit der Cannabisapotheke und erfahren, wie sich Patienten ihr medizinisches Cannabis online bestellen können. Im Interview erklärt uns der Chef Apotheker Florian Heimann, auf was es ankommt. Wir sehen vor allem die zufriedenen Kunden und hoffen, dass die Ärzte und Krankenkassen in naher Zukunft einlenken und allen Patienten die Chance geben, die benötigte Medizin zu bekommen.

Titelbild © Africa Studio – stock.adobe.com

Kommentar(2)

  1. Mein Neurologen verschreibt mir das auch nicht. Er scheut die Probleme mit der Kasse.
    Ich hätte es Gerne, um meinen hohen Mediverbrauch reduzieren zu können und nicht immer starke Schmerzmittel wie Ibu 800 zu schlucken.

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