Zum Ausspannen am Sonntagabend gehört für viele Kiffer ein guter Film. Nachdem wir euch, in einem früheren Artikel, bereits die besten Kiffer-Filme für 90s Kids aufgezählt haben, kommt nun die inoffizielle Fortsetzung: Die ultimativ unvollständige Liste der besten Filme für Stoner.
Bube, Dame, König, grAS
Wer „Snatch“ bereits kennen und lieben gelernt hat, wird auch an diesem Film seine Freude finden. Der britische Black Comedy-Streifen, bei dem Guy Ritchie Regie führte, mit unter anderem Jason Statham und Vinnie Jones in wichtigen Rollen, bringt in Sachen Handlung alles mit, was ein guter Gangster-Film braucht: Gezinkte Pokerspiele, abgehalfterte Drogendealer und jede Menge bittere Situationskomik. Werdet Zeugen, wie eine Bande von sympathischen Kiffern und Kleinkriminellen den Coup ihres Lebens wagt, ohne Rettungsleine oder Plan B.
Ananas Express
Diese Komödie des sogenannten „Frat Pack“ , rund um die Schauspieler Seth Rogen und James Franco, sowie Produzenten wie Evan Goldberg (Da Ali G Show), handelt vom Kiffer Dale (Rogen), der bei einem Gericht als Kurier arbeitet, und seinem Dealer Saul (Franco). Als die beiden beim buffen durch Zufall Zeugen eines Verbrechens werden, sind sie plötzlich Zielscheiben des lokalen Untergrunds. Jetzt gilt es abzuhauen, auf einem actionreichen Road Trip, aber nicht ohne ab und an eine Tüte „Ananas Express“ zu rauchen, der titelgebenden Cannabis-Sorte.
Superbad
Die besten Freunde Evan und Seth stehen kurz vor dem High School-Abschluss, sind aber immer noch Jungfrau. Um dies zu ändern, setzen sie auf eine inoffizielle Schulabschlussparty und die Hoffnung, dort der betrunkene Fehler einer Mitschülerin zu werden. Als ein alter Kumpel plötzlich mit einem gefaketen Ausweis aufwartet, wittern sie dieGelegenheit, um sich selbst beliebt und die Party zum Erfolg zu machen: Jede Menge illegal erworbenen Alkohol. Doch leider ist besagter Kumpel mit dem Ausweis ebenso inkompetent wie nervtötend, und so wird aus der eigentlich kleinen Einkaufsaktion eine Berg- und Talfahrt, gesäumt von bekifften Cops und gecrashten Hausparties. Das Mini-Epos über Freundschaft, Polizeiwillkür und die Gefühlswelt von männlichen Teenagern ist zweifellos zweifelhaft.
Sausage Party
Genau wie Ananas Express, und übrigens auch Superbad, stammt auch Sausage Party aus den Köpfen und Federn des Frat Packs, und ist zudem der erste abendfüllende Animationsfilm des Teams. Sausage Party handelt von der Lebensmittelabteilung eines Supermarkts, aus Sicht von Bagels, Hot Dogs und anderen Leckereien. Wer nun einen Kinderfilm à la Pixar erwartet, könnte falscher nicht liegen: Sausage Party liefert einen politisch inkorrekten Witz nach dem anderen ab, und zwar nach dem Motto „friss oder stirb“, gelegentlich unterbrochen durch Pornoklischees und Motiven aus Klassikern wie „Der Soldat James Ryan“. Obgleich definitiv nichts für Kinder, könnten sich Erwachsene durchaus mit dem Film anfreunden, vorausgesetzt sie finden den einen Überlebenskampf sprechender Lebensmittel nicht zu abgedreht.
Grasgeflüster
Der britische Feel Good-Film aus dem Jahr 2000, in dem eine Witwe von Geldsorgen geplagt wird, wäre eigentlich eher eine Empfehlung an Großmütter wert, wenn da nicht ein entscheidendes Plot-Detail wäre: Der Anbau von 20 kg feinstem Marihuana. Mit knapp sechzig ist die wackere Zeitgenossin nämlich noch lange nicht unterzukriegen, und anscheinend auch nicht zu alt, um ganz groß ins Drogengeschäft einzusteigen.
Fear and Loathing in Las Vegas
Für Johnny Depps Rolle, in diesem Bilderbuch-Klassiker unter den Road Movies, ist der Begriff „Stoner“ eigentlich untertrieben. In „Fear and Loathing in Las Vegas“ wird alles geknallt, was geht, von Kokain und Psychoaktiva, über Gras bis hin zur gelegentlichen Grapefruit. Die Hauptcharaktere, ein Schriftsteller und sein Anwalt, bringt dies (nicht die Grapefruits) in die eine oder andere missliche Lage, bis schließlich ganz Las Vegas hinter ihnen her ist. Aber auch auf Verfolgungsjagden durch die Wüste von Nevada muss ab und an Zeit für gepflegte Splifs und kleinere Trips sein. Insbesondere letztere überzeugen dabei durch Realismus und Bildgewalt.
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