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Sachsen: Erstes Cannabis-Therapiezentrum eröffnet in Leipzig

Sachsen: Erstes Cannabis-Therapiezentrum eröffnet in Leipzig
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Seit 2017 ist die Therapie mit auf Rezept verschriebenen medizinischem Cannabis für Patienten in Deutschland erlaubt. Bestimmte Indikationen müssen jedoch beim Patienten vorhanden sein, das letzte Wort hat dann schließlich der behandelnde Arzt. Genau hier hat das deutsche Unternehmen Algea Care eine Marktlücke entdeckt: Nämlich die gesamten Abläufe für die zu behandelnden zu digitalisieren. Die Idee trifft ins Schwarze – mittlerweile gehört Algea Care zu den führenden Serviceanbietern in diesem Bereich in Deutschland. Und das Unternehmen wächst. Erst vor einer Woche haben sie mit einem neuen Cannabis-Therapiezentrum in Leipzig die erste Anlaufstelle für Interessierte in Sachsen geschaffen. 

Cannabis als Medizin gibt es in Form von Blüten, THC-haltigem Dronabinol, Extrakten oder Fertigarzneimitteln. Bereits seit 2011 ist z.B. das Mundspray Sativex zur Behandlung von Verkrampfungen bei Multipler Sklerose zugelassen.

Medizinisches Cannabis per Klick

Gerademal vor einem Jahr wurde das Unternehmen Algea Care gegründet. Heute, nur ein paar Monate später, haben sie mit ihrem neuen Cannabis-Therapiezentrum in Leipzig den mittlerweile 8. Standort in Deutschland geschaffen. Das junge und dynamische Unternehmen aus Frankfurt am Main hat es sich zur Aufgabe gemacht, Patient*innen eine zeitgemäße Verbesserung des Zuganges zur Therapie mit medizinischem Cannabis zu ermöglichen. 

Laut eigener Aussage ist Algea Care der erste und bislang einzige telemedizinische Anbieter mit Fokus auf medizinisches Cannabis. Bislang war es ein schwerer und vor allem bürokratisch mühsamer Weg, um als Patient an eine Cannabis-Therapie zu kommen. Ärzte oder Krankenkassen bewilligten diese nur selten. Welche Voraussetzungen nötig sind, dazu gleich mehr. Auf digitalem Wege will das Unternehmen diese Prozesse vereinfachen – sowohl für Patienten als auch für die behandelnden Ärzte. Klingt doch fast zu schön, um wahr zu sein. Das Ganze hat jedoch einen Haken, denn derzeit wird die Behandlung nicht von der Krankenkasse übernommen. 100 € müssen aus eigener Tasche gezahlt werden – pro Behandlung! Dazu kommen dann noch die Kosten für die Medikamente (ca. 12 €/g).

Und so funktioniert‘s

  1. Für die Registrierung muss die ausgefüllte digitale Behandlungsanfrage an das Team von Algea Care geschickt werden.
  2. Anhand eines digtialen Fragebogens wird dann festgestellt, ob eine ärztliche Behandlung mit Frage kommen würde.
  3. Nach der internen Prüfung wird der erste Termin geplant – bis hierhin ist das Angebot noch kostenlos. Die Entscheidung für oder gegen eine Therapie trifft dann der Arzt nach einer Anamnese und Untersuchung.
  4. Für das Erstgespräch geht’s dann kurz zurück ins Real Life: Es findet vor Ort entweder in Berlin, Frankfurt, Hamburg, Köln, München, Stuttgart, Nürnberg oder ganz neu in Leipzig statt. Alle weiteren Termine sind dann wieder online. Die Cannabis-Medikamente werden ganz bequem von der gewünschten Versandapotheke zugeschickt.

Alle Informationen, wer für eine medizinische Behandlung mit Cannabis in Frage kommt, findet man im § 31 Absatz 6 SGB V.

Mehr Cannabis-Therapiezentren = Einfachere Zulassung zur Therapie?

Marktschätzungen gehen davon aus, dass derzeit mehr als 80.000 Menschen in Deutschland Cannabis für therapeutische Zwecke verordnet bekommen. Trotzdem steht die sächsische Landesärztekammer dem Thema kritisch gegenüber. Zu gering seien die bisherige wissenschaftliche Evidenz, weshalb medizinisches Cannabis nur für Patienten in Frage käme, bei denen wirklich keine andere Therapiemethode anwendbar wäre. Es bleibt also abzuwarten, ob sich künftige Anfragen, trotz modernerer neuer Wege, nicht wieder im Bürokratiedschungel verlieren.

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